Er ist der große Abenteurer der Weltliteratur, sie die Schauspiel-Ikone mit unvergesslicher Stimme: Ernest Hemingway und Marlene Dietrich hätten ein Glamour-Paar abgegeben. Doch die intensive Beziehung der beiden, die sich bis zu Hemingways Suizid zog, blieb weitgehend unbekannt. In Texten und Liedern spüren Sona MacDonald und Roland Koch der Beziehung zwischen dem exzentrischen Schriftsteller, seiner Brief-Geliebten Marlene Dietrich und seiner dritten Ehefrau, der Kriegsreporterin und Autorin Martha Gellhorn, nach. „Hemingway und Marlene waren sich sehr ähnlich, beide weltberühmt, aber im Grunde ihres Herzens zutiefst verunsicherte Menschen“, so Sona MacDonald. „Dass ein solcher Gigant solchen seelischen Schmerzen und Versagensängsten ausgesetzt war, berührte mich zutiefst“, stimmt auch Roland Koch zu. Krieg und Liebe, Leidenschaft und Hass, aber auch tiefe Verzweiflung liegen hier eng beieinander.
Die Schauspielerin Sona MacDonald, Star des Wiener Theaters in der Josefstadt, flicht in diesen Abend auf subtile Weise auch die unvergesslichen Lieder der Dietrich ein. Und wer könnte besser Hemingways Stellvertreter sein, als der Burgtheater-Schauspieler Roland Koch, der auch in Film und Fernsehen mit starken Charakteren glänzt.