Peter Jordan sagt von sich selbst, es gebe keinen Tag, an dem er nicht an Krieg und Shoah denke. Der 1967 geborene Schauspieler ringt bis heute um ein für ihn richtiges Verhältnis zur deutschen Kultur. In den jungen Jahren galt ihm, wie vielen seiner Generation, alles Deutsche als verdächtig und muffig. Doch mit der Geburt seines Kindes stellte sich die Aufgabe, das Eigene zu benennen und zu vermitteln. Sein Buch „Kein schöner Land. Papas Krieg, meine Nazis und die deutsche Kultur“ ist ein autobiographischer, erzählender Essay von hoher Aktualität. Die Frage, wofür deutsche Kultur steht, stellt sich angesichts zunehmender Rechtsradikaler umso dringlicher. Peter Jordan wagt eine so persönliche wie angstfreie Antwort.
Peter Jordan steht regelmäßig auf den großen Theaterbühnen Deutschlands und wirkt bei zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen mit, etwa als Hamburger Tatort-Kommissar (2008-2011), in der Serie „Solo für Weiss“ oder zuletzt in Filmen wie „Die Wannseekonferenz“ oder „Und wer nimmt den Hund?“.